Seit fast neun Monaten unter der Krone
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Das Bellevue Hotel Dresden ist das erste Bilderberg Hotel in Deutschland. Hoteldirektor Sebastian Klink erklärt uns in einem Interview, was es mit der neuen Marke auf sich hat und welche Neuerungen auf den Besucher warten.
Der eine oder andere hat es sicherlich schon gehört und bestimmt sind jedem bereits die neuen Leuchtreklamen an Dresdens größtem Innenstadthotel aufgefallen. Das Bellevue Hotel sagte nach nahezu 20 Jahren „Bye, bye“ Westin und „Een warm welkom“ an die Niederlande. Seit diesem Jahr tritt das Bellevue Hotel unter der Marke „Bilderberg“ auf.
Bellevue Hotel seit 2020 mit neuem Markennamen
Im Interview: Sebastian Klink. Er ist General Manager des Bellevue Hotel und war verantwortlich für das Rebranding des Hotels. Er erklärt uns, was es mit der Marke auf sich hat und mit wessen Hilfe er diesen spannenden Prozess hat.
Im Interview: Sebastian Klink
Als General Manager leite ich seit 2014 die Geschicke des Bilderberg Bellevue Hotel Dresden. Ich war sehr glücklich und habe es als große Ehre empfunden, nach einigen Stationen in der Hotellerie schließlich vor knapp sechs Jahren hier her zu kommen. Auch wenn sich Dresden durch viele wirklich schöne Hotels auszeichnet, stach mir das Bellevue Hotel besonders ins Auge. Mit seinem unverbauten Blick auf die Altstadtsilhouette, der zentralen Lage an der Elbe mit Zugang zu 20.000 qm Garten und einer langen, bewegten Historie des Hauses ist es doch sehr einzigartig.
Einzigartig: Damit sind wir doch schon beim Thema, oder?
Damit sind wir vor allem bei Bilderberg, der neuen Marke unter der wir seit 2020 auftreten. Hotels unter dieser niederländischen Traditionsmarke zeichnen sich durch einmalige Standorte, eine starke lokale Verwurzelung, erstklassige Kulinarik, begeisternde Meetings und Events sowie ein hohes Maß an Gastfreundschaft aus. Das Bellevue Hotel Dresden entspricht diesen Eigenschaften zu 100 Prozent. Wir waren schon immer fester Bestandteil des Stadtbildes und der Dresdner Stadtgesellschaft. Einen immensen Anteil nimmt natürlich auch die Destination Dresden an sich ein. Wir leben in einer der schönsten & besten Städte Deutschlands, die Vermarktung dieser Tatsache scheint offenbar ziemlich gut zu funktionieren (zwinkert), sonst wären die Niederländer womöglich nicht auf uns aufmerksam geworden und hätten uns als erstes Bilderberg-Hotel außerhalb der Niederlande und innerhalb Deutschlands ausgewählt.
Da wächst zusammen, was eigentlich schon immer zusammen gehört hat.
Der Vertrag mit Marriott lief aus und wir haben in diesem Zuge über eine Änderung nachgedacht. Und die Marken-DNA von Bilderberg zeigt es ja: Da wächst zusammen, was eigentlich schon immer zusammen gehört hat. Das ist auch einer der Gründe, warum wir damals so neugierig auf diese Marke geworden sind: Es ist keine klassische Marke, die das Hotel in ein einheitliches Korsett schnürt, sondern die Besonderheit des jeweiligen Hauses beibehält. Getreu dem Motto „You don`t have to meet our expectations, we meet yours!” Insofern war es vielmehr eine Entscheidung für Bilderberg und weniger eine Entscheidung gegen Westin.
Wie haben Sie den Prozess des Rebrandings erlebt?
Für uns alle war das eine vollkommen neue Situation, schließlich macht man so eine Markenumbenennung nicht jeden Tag mit. Und 20 Jahre Westin mal eben aus jeder Ecke des Hauses zu entfernen und durch Bilderberg zu ersetzen, klingt einfacher als gedacht. Im Team haben wir das aber hervorragend gemeistert. Wobei man aber auch ehrlicherweise gestehen muss, dass es den einen oder anderen Tag sehr schwer war, Feierabend zu machen. Das Gedankenkarussell lief in Dauerschleife. Das war aber alles am 27. November 2019, dem Tag des Pressetermins zur Bekanntgabe, verflogen. Es war dieser eine Moment, in dem wir die Mitarbeiter baten, sich für ein Pressefoto zu versammeln. Als alle strahlend in die Kamera schauten, war das unbeschreiblich und setzte dem Prozess sprichwörtlich die Krone auf!
Klingt nach einem ereignisreichen Jahr 2019…
Das war es wirklich. Wenn ich so zurück blicke, sehe ich viele Veränderungen, die wir begleitend zum Rebranding durch gemacht haben. Damit meine ich beispielsweise die komplette Renovierung all unserer 340 Zimmer & Suiten. Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten im Bankettbereich ein Jahr zuvor hatten wir auch diese so lange herbeigesehnt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein stilvolles, modernes Interieur, gedeckte Farbtöne und sorgfältig aufeinander abgestimmte Materialien sorgen für einen harmonischen Gesamteindruck und bieten dem Gast einen gemütlichen Rückzugsort. Wir sind uns sicher, dass wir mit dem neuen Zimmerangebot den modernen Standard der Reisenden von heute treffen. Das Feedback der Gäste gibt uns recht. Und das macht uns überglücklich.
Was konkret wurde 2018 im Bankettbereich verändert?
Wir haben den Bereich einer umfangreichen Modernisierung unterzogen. In den Räumen Bellevue Saal, Boardroom, Bankettfoyer und im Salon Elbterrasse wurden Böden, Wände und Beleuchtung erneuert und die technische Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht - mit 75 Zoll QLED-Monitoren, Highspeed WLAN und Clickshare-Technik. Interieur und Lichttechnik wurden auch in weiteren Tagungsräumen durch modernste Technologien während der Renovierung ersetzt. Veranstaltungen bis zu 850 Personen stehen damit unter einem ziemlich guten Stern bzw. mit Blick auf Bilderberg unter guten Krone (lächelt).
Wie geht es weiter?
Weitere Bauvorhaben und strategische Weiterentwicklungen, um den Anforderungen und Bedürfnissen von Veranstaltern, MICE-Kunden sowie Tagungsgästen gerecht zu werden, sind parallel in Planung. Immer mit dem großen Ziel, unseren Privat- und Geschäftsreisenden einen unvergesslichen Aufenthalt mit Mehrwert zu bescheren.
Mit welchem Gefühl blicken Sie in die Zukunft?
Mit einem äußerst positiven! Ich bin stolz, gemeinsam mit meinem Team die Zeit gemeistert zu haben. Womit wir im Übrigen bei einem der Anlässe sind, wegen dem es mich vor sechs Jahren ins Bellevue gezogen hat: Die langjährigen, mitunter von Tag 1 an hier tätigen Mitarbeiter. Ich wusste, dass ich von einer tollen, loyalen und engagierten Mannschaft empfangen werde. Bis heute hat sich dieser Eindruck bestätigt, denn ohne sie wären die Veränderungen niemals möglich gewesen und sind es auch nicht die Herausforderungen, die noch kommen mögen.