© Michaela Wollschläger

Zufriedene Mitarbeitende sind kein Zufall

Vielleicht haben Sie vor einiger Zeit ja hier schon das Interview mit uns oder unseren Beitrag über den Soundtrack Ihres Lebens gelesen?

Wir wollen heute noch einen Schritt weiter gehen und nicht nur die individuelle Lebenszufriedenheit anschauen, sondern die Frage aufwerfen: wie muss Arbeit gestaltet sein, damit wir langfristig motiviert, sinnerfüllt und zufrieden unserer beruflichen Tätigkeit nachgehen?

Basierend auf den Grundlagen der Positiven Psychologie, einer innovativen Wissenschaft, die erforscht, was das Leben lebenswert macht und uns nachhaltig zufrieden hält, entwickelten zahlreiche Wissenschaftler und Ökonomen das Konzept des “Positive Leadership“. Unter Positive Leadership (oder Führen mit Sinn) versteht man einen positiven Führungsstil, der Mitarbeiter*innen ermächtigt, sich persönlich einzubringen und weiterzuentwickeln. Dazu braucht es eine Atmosphäre im Unternehmen, in der alle ihre Stärken systematisch erfassen, einbringen und entwickeln können, eigene Grenzen überwunden werden und in der mit Geschick und Begeisterung gemeinsam eine (Unternehmens-)Vision verfolgt wird.

Grundlage ist das von Martin Seligman, dem Begründer der Positiven Psychologie entwickelte PERMA-Modell. Es erklärt anhand von 5 wesentlichen Merkmalen die Gelingensbedingungen für ein zufriedenes Leben, die sich ebenso auf Arbeit und Führungsstil übertragen lassen.

1. Positive Emotionen (P)

Das regelmäßige Erleben positiver Emotionen wie Dankbarkeit, Optimismus, Wertschätzung oder Zuversicht gilt als essentieller Faktor für das Wohlbefinden eines jeden Menschen und haben einen großen Einfluss auf die Arbeits- und Führungskultur. Je besser es gelingt, mit unseren Emotionen (und denen anderer) gut umzugehen, umso stressresistenter und teamfähiger sind wir.

2. Engagement (E)

Menschen sind umso zufriedener – egal, ob im Privat- oder Berufsleben, je mehr sie sich ihrer Stärken bewusst sind, diese engagiert und konsequent einsetzen und regelmäßig in sogenannte Flow-Zustände gelangen. Flow entsteht bei der Ausübung komplexer Aufgaben, die im richtigen Kräfteverhältnis zwischen Überforderung und Unterforderung ausgeübt werden. Auch die Themen Empowerment, Selbstmotivation und Selbstwirksamkeit spielen hier eine große Rolle.

3. Beziehungen (R – Relationships)

Teil eines sozialen Netzwerks oder Teams zu sein, sich auf andere verlassen zu können und auch ihnen von Nutzen zu sein, kurzum Teil positiver Beziehungen zu sein gilt als einer der wichtigsten Zufriedenheitstreiber überhaupt.  Wichtig ist, durch gute Kommunikation die Beziehungen untereinander zu pflegen und die Zusammenarbeit im Team gut umzusetzen.

4. Sinn/Bedeutung (M – Meaning)

Im Schwerpunkt E (Engagement) standen bereits die Charakterstärken eines jeden Menschen im Fokus. Können Menschen oben genannte Stärken zusätzlich zu einem höheren Zweck einsetzen, in dem sie Sinnhaftigkeit erkennen und erleben, ist das ein weiterer großer Schritt in Richtung erfülltem Leben – in Beruf und Alltag. Die verschiedenen Ebenen der “Sinnfindung“ insbesondere im unternehmerischen und arbeitsbezogenen Kontext, sowie der Einsatz für gesellschaftliche, ökologische und auch politische Fragestellungen spielt daher eine große Rolle, wenn es darum geht, wie zufrieden wir mit unserem Leben – aber eben auch unserer Arbeit sind.

5. Ziele/Zielerreichung (A – Achievements)

Ziele zu haben und diese regelmäßig zu erreichen führt über ein gesteigertes Selbstwertgefühl zu mehr Zufriedenheit, gesteigertem Wohlbefinden und einem höheren Glücksgefühl und ist damit wesentlich für langanhaltende Lebenszufriedenheit. Egal, ob im Beruf oder Alltag. Die Wichtigkeit und das Wesen von sinnvollen Zielen zu kennen, ist daher unabdingbar für unser Wohlbefinden.

Zahlreiche Studien zeigen: mit PERMA Führung erleben Mitarbeiter*innen weniger Stress am Arbeitsplatz, die Burn-Out Rate ist deutlich geringer, sie empfingen mehr Freude an der Arbeit, sind weniger misstrauisch, haben eine höhere Frustrationstoleranz, sind messbar gesünder und können nach der Arbeit besser abschalten und entspannen. Außerdem verhalten sich die Arbeitnehmer*innen flexibel, unterstützend, passen sich bei organisationalen Veränderungen besser an, engagieren sich über ihre Aufgabenbereiche hinaus, zeigen eine hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen. Und: all diese Effekte lassen sich auch bei den Führungskräften messen.

Hilfreiche Ideen, Strategien und weitere Tipps wie genau diese Erkenntnisse im Arbeitsalltag und Führungsverhalten umgesetzt werden können, erhalten Sie gern von uns.

Sie wollen noch mehr erfahren? Zum Beispiel darüber, wie Tagungen, Kongresse und Events so gestaltet werden können, dass sie allen Beteiligten guttun? Und der Umwelt und Gesellschaft noch dazu? Kein Problem – dazu haben wir auch einiges zu sagen. Versprochen. Wir lesen uns bald wieder hier.

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